und vielleicht noch Hinweise für Förderungsmöglichkeiten

1 cma

Hi!

Ich bin jetzt 19 und habe bereits einen Abschluss zur technischen Informationsassistentin gemacht und hätte da eigentlich noch ein Jahr als Mediendesignerin machen müssen, musste aber wegen gesundheitlichen Gründen das abbrechen.
Nun befinde ich mich im 2. Ausbildungsjahr zur Ergotherapeutin und mir macht die Ausbildung auch Spaß, aber wie auch im ersten Praktikum, merkte ich im zweiten, dass mir der Beruf einfach nicht liegt und möchte nun unbedingt Gesang studieren, um Chorsängerin zu werden (ich bin mittlerweile 2 Jahre im Opernchor und Musik ist alles für mich, daher komme ich darauf ^^°).
Ich habe den Realschulabschluss mit einem Durchschnitt von 1,81.
Ich möchte gern das Abi machen und wenn möglich, eines mit musischen Profil (habe gehört, dass man mit so etwas bei einem Gesangsstudium bessere Chancen hat). Ich hätte kein Problem mit einem Wohnungswechsel.
Zuerst mache ich meine Ausbildung fertig, damit ich zur Sicherherit einen Abschluss habe, aber ich würde gerne ein Abendgymnasium vermeiden (das würde a. zu lange dauern und b. mir doch zu stressig werden, da Ergotherapie ein Beruf ist, der nicht mit Abschließen der Praxis endet. Zumindest nicht, wwenn man noch Anfänger ist und ich will mich nicht erst 2 Jahre einarbeiten, sondern gleich loslegen), sondern eine andere Alternative suchen und eine, die vielleicht gestützt oder relativ kostenpreiswert ist, da meine finanziellen Mittel sehr eingeschränkt sind.
Da ich bereits eine Ausbildung abgebrochen und dann eine abgeschlossen haben werde (hoffe ich zwinker), befürchte ich ja, dass ich kein BaföG bekomme. Ich getraue mich aber auch nicht, jetzt zum BaföG-Amt deswegen zu gehen, nicht dass sie mir mein jetziges BaföG streichen, wenn sie erfahren, dass ich nicht vor habe, meinen Beruf auszuüben...
Also, ich wäre sehr dankbar über eine Antwort mit möglichen Schularten (vllt. gibt es ja auch staatliche, da brauche ich keine Schulgebühren zu zahlen) und vielleicht auch, welche Förderungen ich eventuell beanspruchen kann.

Schonmal vielen Dank im vorraus!

LG

cma

27.03.2010 14:34

2 admin

Hallo cma,

also ohne abgeschlossene Ausbildung bleiben aktuell nur die bekannten Wege Gymnasium, Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe oder das berufliche Gymnasium. Mit deinen 19 Jahren besteht da evtl. noch die Chance für eine Aufnahme, insbesondere beim beruflichen Gymnasium. Wenn dir Fachhochschulreife reicht, ginge auch die FOS (Fachoberschule).

Mit abgeschlossener Ausbildung sehen die Möglichkeiten schon besser aus. Das Abendgymnasium wäre in deinem Fall evtl. schon jetzt eine Möglichkeit, das Abitur nachzuholen, da man dort mitunter auch schon während der Ausbildung beginnen kann. Deine Ablehnung gegenüber dem AG ("das würde zu lange dauern") ist unbegründet, denn bis zum Abitur dauerts dort auch drei Jahre, wie an allen anderen Schulen (Einführungsphase 2 Semester, Qualifikationsphase 4 Semester)! Andere Einrichtungen wären ganztags: Kolleg und Berufsoberschule (hier gehts evtl. in 2 Jahren bis Abi ohne Besuch von Vorkurs/Vorklasse).

Generell würde ich dir auch erstmal raten, genau herauszufinden, was du letztendlich machen möchtest und ob bspw. auch die Fachhochschulreife für das gewünschte Studium ausreicht.

Von den Kosten her haben halt alle staatlichen Einrichtungen keine Schulgebühren. Es gibt aber quasi alle Schulformen auch als private Einrichtungen, die dann natürlich kosten. Wenn du das Abi bspw. per Fernschule nachholen möchtest (Nichtschülerabiturprüfung/Externenprüfung), kostet das.

Wie das mit dem Bafög aussieht, kann ich nicht genau sagen, da ich da absolut kein Experte bin. Was mich nur stutzig macht ist, dass du aktuell Bafög bekommst, denn laut https://www.bafög.de/de/welche-ausbildung-ist-foerderungsfaehig--369.php dürftest du das gar nicht!!

Betriebliche oder überbetriebliche Ausbildungen - so genannte Ausbildungen im dualen System - können nach dem BAföG nicht gefördert werden; dies gilt auch für den Besuch der Berufsschule.

Macht ja auch nicht wirklich Sinn, wenn du ja schon eine Ausbildungsvergütung erhältst. Anders wäre es vllt. bei rein schulischen Berufsausbildungen.

Generell solltest du beim Abitur nachholen Bafög erhalten, siehe dazu: https://www.bafög.de/de/zweit--ergaenzungs--oder-vertiefungsausbildung-386.php Bei den Seiten einfach mal durchstöbern, in vielen Fällen erhältst du elternunabhängiges Bafög, die Förderhöhe ist individuell, wie sie errechnet wird, erfährst du auch auf den Seiten.

Grüße,
Christian von abi-nachholen.de zwinker

28.03.2010 12:11 | geändert: 09.04.2020 22:47

3 cma

Egotherapie ist eine rein schulischeAusbildung und daher wird das mit aföG gefördert, glaub ich ^^

Und das Abendgymnasium würde ich mit Ausbildung/Arbeit wahrscheinlich auch so nicht unter einen Hut bekommen. Ich möchte mich da voll auf das Abi konzentrieren, um bestmöglichste Noten zu bekommen, da das vielleicht meineChancen, an einer uni genommen zu werden, zusätzlich erhöht und am Theater zu arbeiten nun einmal zu meinem größter Traum geworden ist.
Deshalb möchte ich mich da auch nicht ablenken lassen.

Wenn man das auf gefördert bekommt, wäre das natürlich sehr gut lächel
Ich bin auch schon am googeln, welchen Abschluss man benötigt. Ich möchte Gesang studieren (das braucht man, um Chorsängerin zu werden) und da suche ich im Moment.
Auf der einen Seite stand, dass man eine Musikhochschule abgeschlossen haben muss. Ich schaue noch andere durch, aber ich denke, das wird dann für alle gelten.
Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für die schnelle Antwort lächel

LG

cma

28.03.2010 12:19

4 admin

Cooler Vertipper, "Egotherapie" lächel Ok, wenn die Ausbildung halt rein schulisch ist und die Ausbildungstätte förderfähig ist (bspw. Berufsfachschule), kann sie gefördert werden, ja.

Bzgl. der Chancen-Erhöhung, es ist egal, auf welchem Weg du das Abitur machst, am Ende ist der Abschluss immer der gleiche und hat egal wo erworben, die gleiche Wertigkeit. Wenn du das Abi Vollzeit machen möchtest, scheidet halt das Abendgymnasium aus, alle anderen Einrichtungen/Wege sind Vollzeit.

studieren.de ist super, auch der Hochschulkompass. Da sind alle Studiengänge bzw. ein ganzer Großteil drin verzeichnet.

Grüße,
Christian

28.03.2010 12:41

5 cma

Ja, wenn man seine eigene Ausbildung nicht tippen kann xD

Ja, aber wenn der Durchschnitt besser ist, hat man bessere Chancen auch wenn das Talent viel zählt - und vor allem der Fleiß. In ein oder zwei Wochen beginne ich zusätzlich zum Chor noch mit Gesangsunterricht (ein Bekannter von mir, der früher Opernsänger in Berlin war, will mir kostenlos Unterricht geben, als er von meinen Plänen erfuhr lach) und ich denke, wenn der Wille und Fleiß da ist, dann kann ich es weit bringen - ich hoffe es. Ich werde nie die beste Sängerin Deutschlands und nie reich, aber wenn ich eine sichere Anstellung in einem guten Chor finde und viele Auftritte habe, dann bin ich glücklich lächel

Und auf den Seiten sehe ich sofort nach. Ich suche mich die ganze Zeit schon dumm und dämlich. Die Musikhochule scheint nämlich nur Studium zu sein hmmm

EDIT: Auch wenn die Frage blöd erscheinen mag: Bekommt man an der Fachhochschule einAbitur? Ich lese immer nur Studiengänge und Diplom hmmm

28.03.2010 12:47 | geändert: 28.03.2010 12:56

6 admin

Die Fachhochschule ist eine Hochschule, wie auch eine Universität. Hochschulen führen zu akademische Abschlüssen (Bachelor, Master, teilweise auch noch Diplom, usw.). Die deutsche Fachhochschulreife oder auch das deutsche Abitur sind aber Schulabschlüsse und KEINE Hochschulabschlüsse. Diesbezüglich verwirrt mich ein wenig dein EDIT.

Grüße,
Christian

28.03.2010 15:29

7 cma

Nunja ich will ja Gesang studiere und deswegen irritiert mich, dss es heißt, man braucht für ein Gesangsstudium einen Abschluss von einer Musikfachhochschule un wenn ich auf die Seite davon gehe stehen da überall Studiengänge.
Das ist doch noch kein Studium eientlich, oder? Ich vertehe das irgendwie nicht... Ich dachte immer, man braucht ein Abitur, um dann studieren zu können (außer wenn man hochbegabt ist, aber zu hochbegabt zähle ich mich nicht).
Verstehst du, was mich verwirrt?
Oderkann man da mit Realschulabschluss drauf unddas ist dann gleichwertig mit einem Abi?

28.03.2010 17:55

8 admin

cma, versuch mal auch bitte in deinen Beiträgen öfter Leerzeichen zu setzen, einzelne Wörter schreibst du einfach zusammen, das liest sich echt richtig schlecht. hmmm Auch mal schauen, ab und an vergisst du auch einfach Buchstaben...

Bitte schreibe doch mal konkret um was für eine Schule es geht (mit Link), wo du das entsprechend gelesen hast, usw. Aus deinen Sätzen werde ich nämlich leider nicht wirklich schlau. Um ein Studium zu beginnen benötigt man generell eine Hochschulzugangsberechtigung, das kann sein:

- die Fachhochschulreife (für ein FH-Studium, Ausnahme Hessen > Studium an Unis auch möglich)
- die Hochschulreife/Abitur (uneingeschränkter Hochschulzugang)
- Studieren ohne Abitur für beruflich Qualifizierte bzw. in deinem Fall auch besondere Begabungen

Realschulabschluss und Abitur sind nie gleichwertig, wie soll das auch sein, das sind unterschiedliche Schulabschlüsse.

Die Musikfachhochschule ist halt eine normale Hochschule, die akademische Abschlüsse in Studiengängen vergibt.

Grüße,
Christian

28.03.2010 18:29 | geändert: 28.03.2010 18:31

9 cma

Sorry, meine Tastatur ist kaputt und ich vergesse im Eifer des Gefechtes öfters, noch einmal darüber zu lesen ^^°
Ich versuche in Zukunft daran zu denken lächel

Zitat von admin
- die Fachhochschulreife (für ein FH-Studium, Ausnahme Hessen > Studium an Unis auch möglich)
- die Hochschulreife/Abitur (uneingeschränkter Hochschulzugang)

Das ist es, was mich verwirrt.
Was ist da der Unterschied? Sind die Gleichwertig?
Macht man mit dem FH-Studium dann nochmal ein Studium? Oder wie ist das? Und ist die Musikhochschule eine Fachhochschule oder eine Hochschule?
Auf diesen Seiten habe ich mich über die Studiumsvorraussetzungen schlau gemacht:

https://www.hmtm-hannover.de/uploads/media/Oper_Berufsinfo_01.PDF
https://www.theaterakademie.de/operngesang.html

Ich hoffe, ich war diesmal verständlicher ^^°

LG

cma

28.03.2010 19:30 | geändert von admin: 09.04.2020 22:48

10 admin

Fachhochschulreife und Hochschulreife sind unterschiedliche Schulabschlüsse, das habe ich ja bereits geschrieben. Im Prinzip gibt es 4 Schulabschlüsse, die zu einem Studium berechtigen:

- allgemeine Hochschulreife (Voll-Abitur)
- fachgebundene Hochschulreife (fachgebundenes Abitur)
- allgemeine Fachhochschulreife (Fachabitur)
- fachgebundene Fachhochschulreife (fachgebundenes Fachabitur)

Die Hochschulreife ermöglicht ein Studium an allen Hochschulen. Hochschulen sind Fachhochschulen und Universitäten, ist also der übergeordnete Begriff. Wenn du nur die Fachhochschulreife hast, kannst du nicht an allen Hochschulen studieren, sondern nur an Fachhochschulen (Ausnahme Hessen). Da aber die Fachhochschule auch eine Hochschule ist, handelt es sich um ein normales Studium. Um jetzt den genauen Unterschied zwischen Universitäten und Fachhochschulen herauszufinden, bitte ich dich einfach darum, mal zu googeln bzw. wikipedia zu nutzen, denn das würde hier einfach zu weit führen und sind simple Basics. Die "Fachgebundenheit" besagt, dass man nur in vorher klar definierten Studienrichtungen studieren kann, also nicht alle angebotenen Studiengänge an der Hochschule.

Ob eine Musikhochschule jetzt den Stand einer FH oder ein Uni hat, ist vllt. unterschiedlich, weiß ich nicht. Interessant ist aber vielmehr was für Zugangsvoraussetzungen die Studiengänge haben, denn danach musst du dich richten.

Grüße,
Christian

28.03.2010 21:35 | geändert: 28.03.2010 21:37